Das Bild zeigt Hände, die auf einem Notenblatt etwas schreiben.
Foto: Maik Schuck

Weimarer Tagung für Musiktheorie

Vorträge, Workshops, Diskussionen und ein Konzert über „Wege zum Musik-Erfinden“

„Im Stile von …“ lautet das Oberthema der „Weimarer Tagung für Musiktheorie“ am Freitag, 24. und Samstag, 25. Februar im Festsaal Fürstenhaus (ACHTUNG: kurzfristig hierhin verlegt!) der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Der Untertitel der Tagung, „Wege zum Musik-Erfinden“, meint das Analysieren und Hören: Diese Disziplinen versuchen die mitteldeutschen Tagungen, die rotierend in Weimar, Halle und Leipzig stattfinden, seit jeher zusammenzuführen.

Nach Halle (2020) und Leipzig (2022) ist die Tagung für Musiktheorie nun wieder in Weimar angekommen, federführend organisiert von Prof. Jörn Arnecke

Geplant ist ein intensiver Austausch, auch auf europäischer Ebene: Es werden drei Gäste der Universität Mozarteum Salzburg erwartet. Komponist*innen und ihre Werke als stilistische Vorbilder stehen im Fokus der Tagung, ein weiterer geht in die Umsetzung: Wie lassen sich Stilkopien lehren und aktiv gestalten? Und was sind Beispiele gelungener Tonschöpfungen „im Stile von“ – etwa im Weiterkomponieren von Fragmenten?

Gespannt sein darf man auch auf den Erfahrungsbericht des Siemens-Preisträgers Prof. Dr. Peter Gülke, der seinen Zugang zu Franz Schuberts Sinfonischen Fragmenten schildern wird. 

In der musiktheoretischen Ausbildung spielen Stilkopien eine große Rolle – doch schon das Wort ist diskussionswürdig. Kann eine Kopie einen künstlerischen Wert haben? Und widerspricht das Kopieren nicht dem Anspruch von Musiktheorie, ein künstlerisches Fach zu sein?

Dass dieser Ansatz didaktische Potenziale besitzt und dazu geeignet ist, Studierende zu motivieren, dürfte unumstritten sein – aber sollte man dann nicht eher von „stilbezogenem Komponieren“ sprechen? Und welche Anknüpfungspunkte bieten solche Konzepte schöpferisch zu werden, für den Unterricht in Schule und Musikschule?

Als Partner für diese Tagung schließen sich wieder das Zentrum für Musiktheorie der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, die Fachrichtung Komposition / Tonsatz der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und das Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) zusammen.

Anmeldung zur Tagung unter lydia.muehlhause(at)hfm-weimar.de  

Nähere Informationen zum Tagungsprogramm unter: https://www.hfm-weimar.de/hochschule/forschung/tagungen-kongresse 

[20.01.2023]